Korrosive Prozesse und Lebensdauer

  • Typ: V/Ü
  • Zielgruppe: Master
  • Lehrstuhl: Baustoffe und Betonbau
  • Ort:

    HS 107,
    Geb. 50.31

  • Zeit:

    Mi. 8:00 - 9:30 Uhr

  • Dozent:

    Dr.-Ing. Michael Vogel

  • SWS: 3
  • ECTS: 4,5
  • Prüfung: mündlich
  • Hinweis:

    Teilleistung im Modul Dauerhaftigkeit und Lebensdauerbemessung

Inhalt

Es werden grundlegende Kenntnisse über den strukturellen Aufbau des Zementsteins als qualitätsbestimmende Komponente des Betons vertieft. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf den darin stattfindenden Transportprozessen. Darauf aufbauend soll das Wissen über verschiedene korrosive und betonangreifende Schadensprozesse vermittelt werden. Chemische Prozesse stehen zunächst im Vordergrund. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wird auf die Rolle der unterschiedlichen Betonqualitäten bei speziellen äußeren Angriffen wie extremen Temperaturen und Abrasion eingegangen. Der Stoff umfasst zudem wichtige, von korrosiven Angriffen und Alterung betroffene Baustoffe wie Stahl, Glas und Keramiken sowie Kunststoffe. Ein weiterer Themenschwerpunkt beschäftigt sich mit der Dauerhaftigkeitsbemessung von Betonbauwerken. Hierbei werden die vorher behandelten dauerhaftigkeitsrelevanten Beanspruchungen einbezogen, da sie einen wesentlichen Einfluss auf die Bauwerkslebensdauer ausüben. Die Anwendung geeigneter Schädigungsmodelle in Verbindung mit probabilistischen Methoden wird vermittelt, wobei vor allem die Grundzüge der probabilistischen Lebensdauerbemessung aufgezeigt werden. Sämtliche Themen werden von Labor- oder Rechenübungen begleitet, in denen die wesentlichen analytischen Verfahren und Modelle der Lebensdauerbemessung behandelt werden.

 

Lernziele

Die Studierenden erwerben vertiefte Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen speziellen Schädigungsprozessen, die vor allem auf Transportvorgängen und chemischen Reaktionsmechanismen (und auch abrasiven Prozessen)
beruhen, und der Struktur und Qualität des Zementsteins im Baustoff Beton. Nach erfolgreicher Teilnahme sind die Studierenden in der Lage, Schädigungen aufgrund der Exposition des Gebäudes und der Baustoffqualität einzuordnen und gleichwohl auf der planerischen Seite die Ansprüche an den Baustoff aufgrund der Gegebenheiten vor Ort (Art der Exposition, Ansprüche an den Baustoff, etc.) korrekt zu definieren. Weiterhin gewinnen die Studierenden ein Verständnis für weitere baurelevanteWerkstoffe typische, auf den spezifischen Eigenschaften beruhende Alterungs- und Schädigungsprozesse. Mit der Anwendung geeigneter Schädigungsmodelle werden den Studierenden die Möglichkeiten der ingenieurmäßigen Lebensdauerbemessung vermittelt.